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Über Prüfzeichen

Seitdem Briefmarken gesammelt werden, gibt es Fälschungen. Seit es Briefmarkenfälscher gibt, gibt es Briefmarkenprüfer. Seit es Briefmarkenprüfer gibt, stellen sich die Philatelisten die Frage, ob sie ihr Briefmarken prüfen lassen sollen.

Das wichtigste Argument ist sicherlich, dass der Erwerber eines teuren Stücks dann die Sicherheit hat, dass er das bekommt, was er bezahlt hat.
Leider sind manchmal Marken und Belege manipuliert. Oft so gut, dass man schon sehr gut hinschauen muss, um die Manipulation zu erkennen.

Ein ebenbürtiges Argument ist, dass ein Verkäufer zeigen kann, dass die Marke(en) den Preis wert ist, den er dafür verlangt.

Für Sammler ist wichtig, dass sie für einen späteren Verkauf der besseren Stücke ihre Echtheit dokumentieren können oder für die Nachkommen einen Hinweis auf den Wert der Sammlung haben.

Ein weiteres Argument ist sicherlich die Neugierde, ob es sich bei einem bestimmten Stück wirklich um ein einwandfreies Stück, die seltene Abart, die besondere Portostufe oder einen Ersttagsbrief handelt.

Früher (und in Teilbereichen ist dies auch noch heute so) waren “Signaturen” fast die einzige Form einer “Echtheitsbekundung” durch einen Prüfer.
Nicht immer waren die Signaturen einfach nur der Namenszug des Prüfers.
Es gibt viele verschiedene Arten von Signaturen, angebracht durch einen kleinen Signierstempel oder mittels eines Bleistiftes etc.(.)

Außerdem unterscheidet sich die Form und Farbe der Signaturen; einige nähere Informationen dazu finden Sie hier ( https://briefmarken-pruefer.de/de/FAQ.html ).
Der größte Prüferverband in Deutschland (BPP e.V.) hat seine Prüfstempel schon lange Zeit “normiert”. So lesen sich diese Prüfstempel “NACHNAME BPP”.

Die kleinen Signaturen auf der Rückseite können einiges über die Geschichte eines Stücks preisgeben!

- Welcher Prüfer hatte diese Marke schon einmal in der Hand?


- Wie hat der Prüfer die Qualität des Stückes eingestuft?


Selbstverständlich sind einige Signaturen vertrauenswürdiger als andere.

Wir arbeiten daran, auch dies bei den Signaturen, die wir auf dieser Seite listen, erkenntlich zu machen.
Selbstverständlich handelt es sich dabei dann lediglich um die persönliche Einschätzung des Autors.

Die Position der Signatur ist oftmals entscheidend.


Seit Heinrich Köhler gibt es (zumindestens in Deutschland) eine Art Standard-System nach dem die Signaturen vorgenommen werden.

 

Es gibt aber auch anerkannte Experten, die ein ganz eigenes System haben.
So hat u.a. Roger Calves jahrzehntelang nach folgendem Schema signiert:


https://www.timbres-experts.com/pages/code-de-signature

Wer Briefmarken fälscht bzw. verfälscht, fälscht die Signatur gleich mit!
Eine Signatur ist heute deshalb leider kein Garant mehr für die Echtheit bzw. einwandfreie Beschaffenheit einer Briefmarke!

Heute werden für hochwertigere Briefmarken und Belege keine Signaturen mehr verwendet.
Vielmehr werden (Kurz) -Befunde und Fotoatteste ausgestellt.


Weitere Erläuterungen dazu findet man u.a. hier ( https://www.bpp.de/de/pruefordnung.html#Attest ).